Leonard Cohen ist eine eigenwillige Ausnahme im Rockgeschäft. er begann seine Karriere als Musiker mit 34 bis dahin hatte er hauptsächlich als Schriftsteller gearbeitet. 1968 veröffentlicht der Kanadier sein Debutalbum. The Songs Of Leonard Cohen, eine Auskopplung daraus. das Lied Suzanne, wurde ein überaus großer Erfolg. Cohen singt mit schwermutiger Stimme poetische Lieder von Wahnsinn und Sex, von gescheiterter Rebellion und "beautiful losers", seinen Songs, die er nach eigener Aussage schreibt, um assoziative Gedanken festzuhalten, ist eine Stimmung selbstzufriedener Hoffnungslosigkeit eigen.
Schon 1972, er hatte erst drei Platten aufgenommen, erklärte er, mit der Musik wieder Schluß machen zu wollen. Es blieb bei der Absicht: 1974 erscheint New Skin For The Old Cerernony. auf der ein neuer Cohen mit leichten Liebesliedern zu hören ist. Aber schon nach der nächsten Platte, an der auch Bob Dylan (als Backgroundsänger) beteiligt war findet Cohen zu der Stimmung seiner früheren Lieder zurück.
In seinen Gitarrenarrangements spiegelt sich die
Art, wie er singt. Er arbeitet gerne mit Arpeggiotechniken,
die sonst in der Liedermacherszene nicht so häuflg zu finden sind und aus
der klassischen bzw. spanischen Musik stammen. Da sie oft sehr schnell
gespielt werden (z.B. The Partisan wo das Tempo der Akkordanschläge
einen Tremoloeffekt ergibt) und die Zupfmuster innerhalb eines Stückes
wechseln, ergibt sich eine technisch anspruchsvolle und sehr effektive
Begleitung, die in ihrer Wellenbewegung die Monotonie der Cohen-Lieder
aufnimmt.
Dieses Pattern findet sich weiter bei den Songs: "Teachers", "Tonight Will be Fine",
"Avalanche", "Love Calls You By Your Name" und nochmal eine Stufe gesteigert bei
"The Stranger Song".